Familienanzeigen
Hier finden Sie künfitig alle Informationen über bekanntgewordene Familienereignisse nach Erscheinen des letzten Bandes der Weprowatzer Heimatblätter im Oktober 2016.
Wenn Sie eine Veröffentlichung wünschen, dann senden Sie bitte die entsprechende Information an Heinz Kaldi: heinz.kaldi@weprowatz.de
Hinweis: Wenn Sie mit dem Mauszeiger auf die kleinen Bilder klicken, öffnen sich diese in einer größeren Ansicht.
OÖ-Nachrichten - Nachruf von Carsten Hebestreit
Ein leiser Familienmensch
FLORIAN SEIPL
(1940-2023)
Mitten in den Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs geboren, musste Florian Seipl mit seiner Mutter Eva aus dem serbischen Dorf Veprovac vor den Tito-Partisanen flüchten. „Die Donauschwaben waren damals bei den Partisanen verhasst“, sagt Doris Seipl, Florians Tochter.
Der junge Seipl gelangte über Bayern in ein Linzer Lager, von wo er nach Leonding-Doppl übersiedelte. Sein Vater Adam folgte Anfang der 1950er Jahre, nachdem er aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war. Die wiedervereinte Familie baute ein Haus in Doppl. Nur ein Familienmitglied war nicht mehr dabei: Stefan. Florians Bruder war mit zehn Jahren in einem Vernichtungslager an Diphtherie gestorben. „Meine Großeltern waren einfache Bauern, aber sie hatten alles, waren glücklich.“ Bis eben Titos Gefolgsleute Jagd auf die Donauschwaben machten.
Seipl begann als Jugendlicher eine Kfz-Lehre bei den „Sternenwerken“, wie er später Mercedes nannte. „Er hat als Autohändler ständig versucht, Kunden deutscher Premiumhersteller zu britischen Modellen umzuleiten“, erzählt Doris Seipl. Das Wort „Mercedes“ kam dabei nicht über seine Lippen. 1966 machte sich der gelernte Kfz-Techniker selbstständig mit einer Werkstatt in Haid, direkt an der Autobahn. Das Geschäft florierte. Damals lernte Florian auch Cecilia kennen, die er 1970 heiratete. In diesem Jahr bekam das junge Paar ein großes Grundstück von Cecilias Familie, den Kirchmayrs, die jeder in der Umgebung als Doppler-Bauern kannte. „Auf diesem Areal steht heute noch unser Autohaus“, erzählt Doris Seipl.
Jaguar, der erste große Coup
Der junge Unternehmer baute in Doppl die Werkstätte auf und spezialisierte sich auf englische Marken. 1978 zog der damals 38-Jährige einen Händlervertrag mit Jaguar an Land. Der erste große Coup. „Er
liebte dieses klassische, zeitlose Design“, erzählt Doris Seipl. 1986 übernahm der Autohändler den Suzuki-Verkauf, 1989 folgte Land Rover, 1990 Mitsubishi. Und immer mittendrin: Florian Seipl. Ein
leiser Familienmensch, für den die Eltern, die Frau, die beiden Töchter Doris und Christa immer im Vordergrund standen. Daneben war das Familienoberhaupt ein tiefreligiöser Mensch, der jeden Sonntag
den Gottesdienst besuchte.
Seipl war ein wacher Geist und sehr belesen, erzählen Weggefährten. Politik und Geografie waren seine Spezialgebiete. 2004 machte er seine Töchter Doris und Christa zu Geschäftsführerinnen des Autohauses, 2015 hat er ihnen die Firmenanteile überschrieben. Im Autohaus tauchte er trotzdem noch auf - an jedem Arbeitstag. „Papa hat sich um dies und das, um das ganze Drumherum gekümmert“, erzählt Doris Seipl.
Am Sonntag, 10. September 2023, starb Florian Seipl im Kreise seiner Familie. Am Montag informierten die Schwestern die 30 Mitarbeiter des Autohauses. „Ich habe mir gedacht, nach fünf Minuten ist alles vorbei, doch die Mitarbeiter sind einfach stehen geblieben“, sagt Doris. Versteinerte Mienen, Tränen flossen. Die Angestellten zählten auch zur Familie des Seniorchefs. Sein Schreibtisch im Autohaus Seipl steht da, wie ihn der 83-Jährige verlassen hat. Darauf liegen noch sein Taschenrechner, ein Buch, sein Kalender und seine Brille. Im stillen Gedenken an den leisen Familienmenschen.
Anna Ladwig geborene Haller wurde am 8. Oktober 1931 als ältestes Kind der Eheleute Stefan Haller und Eva geb. Marth in Weprowatz geboren. Die Familie wohnte in der Mühlgasse 16. Im gesegneten Alter von fast 92 Jahren hat sie am 25. September 2023 für immer ihre Augen geschlossen.
In großer Dankbarkeit nehmen die Töchter Lilli Raasch und Regina Zimmermann mit ihren Familien Abschied.
Zum Tode von Katharina Längle geb. Scherer
Am 1. Mai 2022 durfte Katharina Längle geb. Scherer im Alter von 82 Jahren nach längerer Krankheit für immer ihre Augen schließen.
Als einzige Tochter von Michael Scherer und Margarethe geb. Seipl ist sie am 17. April 1940 in Weprowatz geboren und lebte die ersten vier Jahre ihres Lebens in der Vorderen Reihe 131. Doch dann war die unbeschwerte Kindheit vorüber. Der Vater wurde 1944 nach Russland verschleppt, die Mutter kam in ein Arbeitslager. Mit den Großeltern wurde sie in die Internierungslager Weprowatz, Verbas und Gakowa verbracht. Die Flucht gelang 1947. Über Ungarn und Österreich landete die Familie im hohenlohischen Hermuthausen und zog schließlich 1955 nach Rastatt-Niederbühl, wo sie eine neue Heimat fand.
Nach der Schule absolvierte Katharina eine kaufmännische Ausbildung. Zusammen mit ihrem Ehemann und den Kindern Eva und Michael führten sie 32 Jahre lang einen Getränkehandel. Als 1993 ihr Mann nach längerer Krankheit starb gab sie das Geschäft auf.
Katharina Längle war sehr mit ihrem Herkunftsort Weprowatz verbunden, hatte großes Interesse an den Heimattreffen, nahm an fast allen Busreisen zur Kirchweih nach Weprowatz teil und unterstützte den Erhalt der Kath. Kirche Sankt Stefan und das Denkmal auf dem ehemaligen Deutschen Friedhof.
Die Urnenbeisetzung fand am 17. Mai 2022 auf dem Friedhof in Karlsruhe statt.
Möge sie ruhen in Frieden!
Klara Kessler feierte ihren 91. Geburtstag
Klara Kessler geb. Leh, die in Zirndorf wohnhaft ist, konnte am 13. November 2021 bei guter gesundheitlicher und vor allem geistiger Verfassung ihren 91. Geburtstag feiern. Neben der Familie ihres Sohnes Wolfgang und der Tochter Heike freute sie sich sehr über den „Überraschungsbesuch“ ihres Verwandten Frank Nebl (Enkelsohn von Margaretha Kratzer geb. Thiel) aus Rostock.
Am 13. November 1930 kam sie als älteste Tochter von Josef Leh und Margarethe geb. Thiel in Weprowatz, Schlachthofgasse 29 zur Welt und verbrachte dort ihre Kindheit. Mit 14 Jahren kam sie mit ihrer Familie ins Internierungslager, ab 1949 musste sie am Ziegelofen arbeiten, 1951 erfolgte die Ausreise nach Deutschland, 1952 heiratete sie in Zirndorf den ebenfalls aus Weprowatz stammenden Hans Kessler.
Sie hat an fast allen Reisen zur Kirchweih nach Weprowatz teilgenommen und konnte viele wertvolle Auskünfte bei den Führungen durchs Dorf geben.
Wir wünschen der Jubilarin weiter alles Gute vor allem gute Gesundheit und Wohlergeben.
Bildunterschrift:
von links: Tochter Heike, Schwiegertochter Elke, Sohn Wolfgang, die Jubilarin Klara Kessler, Frank Nebl, Enkelsohn Leon mit Freundin Alexandra
Zum Tode von Jakob Marth
Im Alter von 94 Jahren ist Jakob Marth am 24. September 2021 überraschend verstorben. Zuletzt war er in Keltern-Dietlingen im Enzkreis wohnhaft. Seinen 90. Geburtstag hat er noch bei guter gesundheitlicher Verfassung gebührend gefeiert.
Als ältestes Kind der Eheleute Jakob Marth und Margareta geb. Klein kam er am 25. Mai 1927 in Weprowatz, in der Hinteren Reihe 17 zur Welt. Durch den erlernten Beruf des Rasierers kam er in viele Häuser in Weprowatz und kannte sich sehr gut aus. Im August 2013 nahm er an der Fahrt nach Weprowatz teil und zwei Jahre später, im Alter von 88 Jahren, zeigte er seiner Tochter Brigitte mit großem Interesse seine alte Heimat.
Um ihn trauern seine Tochter Brigitte und sein Sohn Gerhard mit ihren Familien.
Zum Tode von Eva-Maria Biederer geb. Haas
Eva-Maria Biederer geb. Haas wurde am 7. Dezember 1965 in Backnang geboren als Tochter des aus Filipova stammenden Mathias Haas und Anna Weißbarth, geboren in der Nachbargemeinde Weprowatz in der Batschka. Sie wuchs zusammen mit den Großeltern Michael Weißbarth und Eva geb. Krämer in Backnang auf und schätzte die donauschwäbische Küche und die Erzählungen von der alten Heimat.
Sie machte eine Lehre als Floristin, anschließend eine Gärtnerlehre. Sie fühlte sich wohl in der donauschwäbischen Gemeinschaft und brachte sich schon früh bei allen Veranstaltungen der Landsmannschaft der Donauschwaben Ortsverband Backnang e. V. ein. Tatkräftig unterstützte sie das Küchenteam, fertigte den Blumenschmuck und pflegte den Blumentrog am Mahnmal der Donauschwaben auf dem Backnanger Waldfriedhof. Sie stellte sich als Vorstandsmitglied zur Verfügung. Als in Backnang eine donauschwäbische Tanzgruppe gegründet wurde, war die gesamte Familie – mit Ehemann und den drei Kindern – aktiv dabei.
Mit großem Interesse nahm sie an einer Reise zu ihren Wurzeln nach Weprowatz und Filipova teil. Daneben engagierte sie sich bei der Kath. Kirchengemeinde Backnang als Kirchengemeinderätin und übernahm den sonn- und feiertäglichen Blumenschmuck der Kirche. Auch im Backnanger Karnevalsverein war sie aktiv, betreute die Kleinsten und nähte ihre Kostüme.
Plötzlich und völlig unerwartet wurde Eva-Maria am 6. Juli 2021 aus unserer Mitte gerissen, ihr Herz hörte auf zu schlagen. Am 13. Juli 2021 wurde sie auf dem Waldfriedhof Backnang zur letzten Ruhe gebettet unter Anteilnahme einer sehr großen Trauergemeinde, die ihre Beliebtheit, Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck brachten.
Unser tiefes Mitgefühl gehört ihrer Familie.
Die Landsmannschaft der Donauschwaben Ortsverband Backnang e.V. verabschiedet sich mit Dank für die langjährige und engagierte Mitarbeit im Verein und wird Eva-Maria Biederer ein ehrendes Andenken bewahren.
90. Geburtstag von Frau Maria Jobst geb. Bissinger aus Weprowatz
Am 13. Februar 1931 wurde Maria Bissinger als 2. Kind von Balthasar Bissinger und Anna geb. Urnauer in Weprowatz, Slowakengasse 107 geboren. Zwei
Brüder, Nikolaus (geb. 02. 01. 1929) und Balthasar (geb.21. 09. 1940) begleiteten sie in ihrer Kindheit. 1944 flüchtete sie mit ihrer Familie im Wagen/Eisenbahntreck über Ungarn, Österreich nach
Schlesien. Im Jänner 1945 erfolgte die 2. Flucht bis ins Sudetenland/Bilin. Von dort ging es per Eisenbahn ins Sammellager Preßburg und im Juli 1945 wurde die Familie nach Österreich abgeschoben.
Seit 1945 lebt sie in Grafenegg, Straß/Straßertale und Hadersdorf/Kamp. Hier heiratete sie Franz Jobst und lebt nun in der Leuthnersiedlung 15, 3493 Hadersdorf. Ihre Eltern und ihr Mann sind auf dem
Friedhof des Ortes beerdigt.
Frau Bürgermeisterin Liselotte Golda und Neffe Günther Bissinger gratulierten der Jubilarin (Bildmitte) zum 90. Geburtstag.
Nun wurde auch die letzte der sieben
Rittner-Geschwister, Elisabeth Rittner, abberufen.
Elisabeth Rittner wurde am 2. Februar 1930 in Weprowatz als jüngstes Kind und einzige Tochter von Peter Rittner und Elisabeth geb. Unterreiner geboren. Sie ist mit sechs älteren Brüdern Lorenz, Karl, Franz, Stefan, Peter und Andreas aufgewachsen.
Elisabeth hat schon sehr früh den Wunsch geäußert, ins Kloster zu gehen. Als dann der Krieg 1944 auch Weprowatz erreichte wurde die Familie aus der Heimat vertrieben. Die Brüder waren zum Kriegsdienst einberufen und kamen nach Ende des Krieges in Gefangenschaft.
Elisabeth trat dann in Österreich ins Kloster Neuburg ein, wechselte nach Graz und Wien. Im Jahre 1960 ist sie ausgetreten und arbeitete anschließend als Religionslehrerin in Wien.
Vier ihrer Brüder wanderten nach Amerika aus: Lorenz ging nach Chicago, Karl, Franz und Stefan lebten in Los Angeles. Die beiden Brüder Peter und Andreas landeten in Waiblingen, in Baden-Württemberg. Alle haben Kinder und Enkelkinder, mit denen Elisabeth Kontakt hatte. In sehr vielen Reisen besuchte sie die Brüder in den USA und Deutschland und bekam auch Besuch von ihnen.
Elisabeth ist am 23. Juli 2020, im 91. Lebensjahr, in Wien verstorben und wurde am 6. August 2020 auf dem Friedhof Wien-Stammersdorf zur letzten Ruhe gebettet.
Möge sie ruhen in Frieden!
Die Eheleute Andreas Rittner und Juliane geb. Klumpner sind innerhalb von zwei
Jahren verstorben
Andreas Rittner wurde am 12. Oktober 1921 in Weprowatz als jüngster der sechs Söhne und einer Tochter von Peter Rittner und Elisabeth geb. Unterreiner geboren. Er verstarb im Alter von 97 Jahren am 28. Dezember 2018 in Waiblingen-Beinstein.
Juliane Rittner geb. Klumpner wurde am 2. September 1929 in Weprowatz als jüngere der zwei Töchter von Johann Klumpner und Margareta geb. Heim geboren. Sie verstarb kurz vor ihrem 91. Geburtstag am 25. August 2020 in Waiblingen-Beinstein. Um die Eltern trauert die einzige Tochter Brigitte. Mögen beide ruhen in Frieden!
Der älteste Weprowatzer Stefan Rittner ist von uns gegangen
Stefan Rittner hat das Ende seiner langen und unglaublichen Lebensreise erreicht. Am 12. Dezember 2019 verstarb er in Los Angeles, USA, im Alter von 102 Jahren friedlich mit seinen Kindern an seiner Seite. Obwohl Traurigkeit herrscht und er sehr vermisst wird, betrachtet seine Familie sein Ableben als eine Gelegenheit, über ein wirklich bemerkenswertes Leben nachzudenken und es dankbar zu feiern.
Stefan Rittner wurde am 12. August 1917 in Weprowatz als drittjüngster der sechs Söhne und einer Tochter von Peter Rittner und Elisabeth, geb. Unterreiner, geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Bäcker und Konditor und eröffnete anschließend eine eigene Bäckerei. Als junger Mann diente er in der jugoslawischen Kavallerie. Im II. Weltkrieg wurde er zum deutschen Militär eingezogen und kam nach Kriegsende in russische Kriegsgefangenschaft, die er nach fünf Jahren schwerer Arbeit in Kohlenbergwerken überlebte. 1940 heiratete er Julianna Rentz; nach 64 Ehejahren verstarb seine Frau im Jahre 2004. Zusammen zogen sie vier Kinder auf.
1955 wanderten Stefan und seine Familie in die USA aus und ließen sich in Los Angeles nieder. Seine Familie bedeutete ihm alles. Er war viele Jahre im Baugewerbe und in der Verwaltung seiner Mietobjekte tätig. Nach seiner Pensionierung blieb er sehr aktiv und arbeitete jeden Tag hart weiter, einer der Schlüssel zu seiner Langlebigkeit. Darüber hinaus hat ihn sein starker Glaube durch all seine Jahre und viele schwierige Zeiten gestützt. Er war fast 65 Jahre lang ein treues Gemeindemitglied von St. Stephen.
Um ihn trauern seine Kinder Hermann, Peter, Inge und Stephen und ihre Familien, darunter sieben Enkelkinder und ein Urenkel sowie seine in Wien lebende Schwester Elisabeth.
Möge er ruhen in Frieden!
Anna Ladwig, geborene Haller,
feierte am 8. Oktober 2019 im Kreise ihrer Lieben ihr 88. Wiegenfest.
Das Bild zeigt Anna Ladwig mit ihren Töchtern Renate und Regina. Anni lebt seit kurzem in einer Senioren Wohngruppe. Sie fühlt sich gesund und munter. Alle drei schicken aus dem schönen Mecklenburg
herbstliche Grüße an alle ehemaligen Weprowatzer.
Tag der Heimat 2018 in Biberach
Unter dem Motto „Unrechtsdekrete beseitigen – Europa zusammenführen“ haben die Vertriebenen und Aussiedler den Tag der Heimat in Biberach unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Heiko Schmid gefeiert.
Nach einer Kranzniederlegung durch die schlesischen Trachtenträger vor dem Vertriebenenmahnmal auf der Schillerhöhe der begrüßte der neu gewählte BdV-Kreisvorsitzende Richard Holzberger MA die über 100 Besucher, darunter zahlreiche Ehrengäste. In Vertretung des Schirmherrn, Landrat Dr. Heiko Schmid, sprach Dezernent Hermann Kienle ein Grußwort und überbrachte Grüsse des Landrats. Kienle hob hervor, der Tag der Heimat sei traditionell ein Tag des Gedenkens an das große Unrecht durch Vertreibung und Deportation von deutschen Menschen in Osteuropa nach dem II. Weltkrieg. Er unterstrich, dass nur durch das Verzeihen der Weg zu friedlichem Miteinander gefunden werden könne. Der Bund der Vertriebenen habe immer Gedenken und Versöhnung als Einheit verstanden. Erinnerung an das Vergangene sei zugleich auch Verpflichtung für eine menschliche und friedliche Zukunft.
Die ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters Norbert Zeidler, Stadträtin Marlene Goeth, überbrachte die Grüße der Stadt Biberach. Sie stellte den Begriff „Heimat“ in den Mittelpunkt ihrer Ansprache und traf damit den Nagel auf den Kopf: Auch wenn sie ihre Heimat verlassen mussten, seien sie nicht für immer heimatlos. Bundespräsident Steinmeier habe es so formuliert: „Heimat bedeutet verstehen und verstanden werden.“ Heimat sei der Ort, so Goeth weiter, an dem das „Wir“ Bedeutung bekommt. Die Rednerin wünschte allen, die ihre Heimat verlassen mussten, sei es wegen Krieg, Unterdrückung, Vertreibung oder Aussiedlung, in der Ferne „ihre“ Heimat gefunden zu haben, einen Ort, wo sie sich wohl und geborgen fühlen, umgeben von Menschen, die sie verstehen und von denen sie verstanden werden. Sie verlas schließlich ein Heimatgedicht von Emil Rittershaus.
Bei der Totenehrung sagte Adam Zirk: Wir stehen hier vor diesem Mahnmal und gedenken der vielen tausend Opfer von Krieg, Vertreibung, Deportation und Sterbelagern. Zu den Wenigen, die die Tragödie von damals überlebt haben, gehören Winfried Graf, geflohen aus Pommern, und Georg Kleiss, geflüchtet aus Ungarn. Nicht zu Rache und Vergeltung, sondern zum Verzeihen und zum Frieden sind wir bereit, auch wenn wir das Geschehene nicht vergessen können.
Das Hauptreferat über die vor 300 Jahren erfolgte Auswanderung aus Oberschwaben in die ungarische Provinz Sathmar hielt der neu gewählte BdV-Kreisvorsitzende Richard Holzberger MA. Er gedachte der Geschichte der Sathmarer Schwaben, die vor 300 Jahren aus Oberschwaben auf Ulmer Schachteln auswanderten. Für die meisten sei es die erste große Reise ihres Lebens gewesen, sie hätten kaum etwas von ihrem Ziel, dem gelobten Ungarland, gewusst. Sie waren Pioniere, die im Osten des Habsburgerreichs ihr Glück suchten – und zeitweise auch fanden. Die Geschichte der Sathmarer Schwaben als erste Siedler in Ungarn sei sehr bewegt. Sie kamen in eine Vielvölkerregion, siedeln neben Ungarn, Rumänen, Roma, Juden und Russinen. So unterschiedlich diese Gruppen sind, so lebten sie doch über lange Zeiten in guter Eintracht. Die Sathmarer Schwaben waren Landwirte und Handwerker, lebten zumeist in Dörfern, in denen ihre oberschwäbische Kultur heute noch sichtbar ist. Dagegen fehlte ihnen eine „Intelligenzija“, ein städtisches Bürgertum deutscher Zunge, das sie durch die stürmischen Zeiten hätte leiten können. Eine deutschsprachige Zeitung konnte nicht dauerhaft erscheinen, die Schwabenpost mit Redaktionssitzung in der Hauptstadt Großkarol gab es nur einige Jahre. Bis 1810 entstanden in Sathmar 31 Schwabensiedlungen. Die Dörfer waren untereinander vor allem durch die Märkte und die Kirchweihfeste verbunden. Es wurde dafür gesorgt, dass Verwandte sich gegenseitig besuchten, auch neue Ehen wurden geschlossen. Die lebendige Kommunikation war und ist ein schönes Stück Sathmarer Mentalität. Der II. Weltkrieg brachte einen wesentlichen Aderlass, 3.000 Sathmarer flohen nach Deutschland und 5.000 wurden in die Gebiete der früheren Sowjetunion verschleppt. Tausende Sathmarer waren im Archipel Gulag! Nach dem II. Weltkrieg erfolgte Industrialisierung, Kollektivierung und Verstädterung. Die Auswanderung nach der Wende führte zur Auflösung einiger Gemeinden. Und doch: Nach der letzten Volkszählung fühlten sich 17.000 Sathmarer als Schwaben. Bis heute ist im Gegensatz zum rumänischen Banat oder zu den Siebenbürger Sachsen nach eine lebensfähige schwäbische Gemeinschaft im Komitat Sathmar zu finden, der wir alle denkbare Unterstützung zukommen lassen sollten. Ein Austausch zwischen Oberschwaben und Sathmar könnte auf vielen Ebenen fruchtbar sein, zumal die dort noch verbliebenen Landsleute den alten oberschwäbischen Dialekt heute noch sprechen, den es zu erhalten gilt. Nach dem II. Krieg gründete sich ihre Landsmannschaft in Deutschland 1947. Im Jahr 1962 übernahm der Landkreis Biberach die Patenschaft über sie. Viele Sathmarer Schwaben leben deswegen heute wieder in ihrer Urheimat Oberschwaben.
In seinem Schlusswort bedankte sich Ehrenvorsitzender Johannes Weißbarth für den zahlreichen Besuch, die Grußworte und die Totenehrung, die in den Herzen der Vertriebenen und Aussiedler gut aufgenommen wurden. Er dankte Stadt und Kreis Biberach und dem Land für die Förderung unserer Arbeit. Er stellte seinen Nachfolger Richard Holzberger MA vor – der in Biberach aufgewachsen ist und heute in der Bayerischen Staatsbibliothek München arbeitet. Weißbarth bedankte sich für dessen Referat. Danke sagte er auch dem Frauenchor der Deutschen aus Russland und den Trachtengruppen der Schlesier und Siebenbürger Sachsen. Er appellierte an MdB Josef Rief, sich in Berlin und Brüssel dafür einzusetzen, dass die Unrechtsdekrete zur Vertreibung der Sudetendeutschen und Ausrottung der Donauschwaben endlich aufgehoben werden.
Die eindrucksvolle Gedenkveranstaltung wurde mit der Nationalhymne „Einigkeit und Recht und Freiheit“ beendet. Anschließend wurde im Rathaus Warthausen eine Ausstellung des bekannten sathmarschwäbischen Malers Georg Haller eröffnet. Schließlich fand eine Ehrung jahrzehntelang verdienter Mitglieder statt.
Stefan P. Teppert
Ehrung verdienter Donauschwaben
Am Vorabend des diesjährigen Tages der Heimat, am 15. September 2018, wurden im Ostdeutsche Schauraum in Biberach 14 verdienstvolle Donauschwaben aus Biberach geehrt, die bis zu 25 Jahre lang aktiv und ehrenamtlich im Bund der Vertriebenen und in der Aussiedlerbetreuung tätig waren. Ehrenvorsitzender Johannes Weißbarth ging in seiner Begrüßung auf das aktuelle Motto der jährlich größten vom Landesverband Baden-Württemberg des Bundes der Vertriebenen organisierten Festveranstaltung ein: „Unrechtsdekrete beseitigen – Europa zusammenführen“ und unterstrich, dass die Donauschwaben aus Jugoslawien mit rund 70.000 zivilen Todesopfern einen besonders hohen Blutzoll zu entrichten hatten. Mit der jährlichen Durchführung des Tages der Heimat setzten die Vertriebenen ein sichtbares Zeichen, um die Tragödie von Flucht, Vertreibung, Deportation und Aussiedlung von zusammen über 19 Millionen Menschen nicht dem Vergessen anheim fallen zu lassen.
Vor der Ehrung wurde das Lied „Nach meiner Heimat zieht’s mich wieder …“ gemeinsam gesungen, das bei den Anwesenden starke Gefühle weckte und manche Träne hervorlockte. Anschließend trug Maria Seidl aus dem Banat ein von ihr verfasstes Heimatgedicht vor.
Die Ehrennadel in Gold mit Urkunde erhielten Schulleiter a. D. Adam Zirk, der sich über viele Jahre unermüdlich für BdV, Landsmannschaft und besonders in der Aussiedlerfürsorge eingesetzt hat, und Fachlehrer a. D. Balthasar Seidl, der 25 Jahre lang Vorsitzender der Landsmannschaft der Donauschwaben in Biberach war. Beide waren in Nitzkydorf Lehrer der Literatur-Nobelpreisträgerin von 2009 Herta Müller. Die Silberne Ehrennadel mit Urkunde erhielten Maria Seidl, Eva Panitz, Gertrud Geng, Paul Fay, Franz Gabriel, Peter Gerber, Werner Holz, Georg Kleiss, Heinrich Popp, Eduard Poth und Richard Schleicher.
Im Namen der Geehrten dankte Adam Zirk dem scheidenden Vorsitzenden Johannes Weißbarth, der als erster Donauschwabe 1972 in den Deutschen Orden berufen wurde und Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg ist.
Beim der Hauptveranstaltung des Tages der Heimat am 16. September 2018 in der Stuttgarter Liederhalle wurde dem aus Weprowatz stammenden Donauschwaben Johannes Weißbarth die Ernst-Moritz-Arndt-Verdienstmedaille verliehen für seine langjährige leitende Mitarbeit im Kreis- und Landesvorstand des BdV. Der BdV-Landesverband verleiht diese höchste Ehrung, die er zu vergeben hat, an verdiente Mitarbeiter, die bereits Träger der goldenen BdV-Ehrennadel sind, oder an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Ernst Moritz Arndt lebte von 1769 bis 1860 und setzte sich leidenschaftlich in zahlreichen Schriften, Flugblättern und Gedichten für die Befreiung der Deutschen von der Fremdherrschaft Napoleons und die Einheit Deutschlands ein.
Stefan P. Teppert
Zum Tode von Franz Remlinger
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Zum Tode von Theresia Petschner
Theresia Petschner, geb. Seiler wurde am 30.09.1934 als Tochter von Nikolaus Seiler und Anna, geb. Klumpner, in Weprowatz geboren.
Als 10-jähriges Mädchen wurde die Familie am 2. Weihnachtstag 1944 von russischen Soldaten vertrieben. Die Familie musste den seit fast 200 Jahren bewirtschafteten elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb für immer entschädigungslos verlassen. Ihre Mutter wurde zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt und kehrte erst viele Jahre später als kranke Frau zurück.
Auch Theresia Petschner wurde als 10-Jährige zur Zwangsarbeit verpflichtet und hauste mit ihrer Oma, die sich fortan um sie kümmerte, unter heute nicht mehr vorstellbaren, unmenschlichen Bedingungen in mehreren Zwangsarbeitslagern.
Nach den Wirren des Krieges heiratete sie 1952 in Weprowatz Matthias Petschner, der aus dem Nachbardorf Brestowatz stammte. Aus der Ehe entstammen die Söhne Anton und Rudolf.
Das nach dem Krieg installierte kommunistische Regime bot für die Donauschwaben keine Zukunft mehr. Deshalb übersiedelte Theresia Petschner am 19.10.1954 nach Deutschland. Ihre ganzen Habseligkeiten passten in eine Holzkiste. Nach einigen Jahren in Liedolsheim erwarb die Familie 1959 ein landwirtschaftliches Anwesen in Neulauterburg.
Die harte körperliche Arbeit in der Landwirtschaft sollte dann für Jahrzehnte ihre Bestimmung werden.
Das Schicksal schlug erbarmungslos zu, als ihr Mann 1981 mit nur 50 Jahren innerhalb weniger Wochen an einer schweren Krankheit starb. Und erneut, als der jüngste Sohn Rudolf mit nur 49 Jahren 2007 aus dem Leben gerissen wurde. Davor kümmerte sie sich jahrelang um ihn in dessen langer und schwerer Krankheitsphase. Den frühen Tod der beiden hat sie nie überwunden.
Die letzten Jahre waren geprägt durch eigene Krankheit. Im März zog sie nach Hagenbach ins Pflegeheim, wo sie am 04.10.2018, vier Tage nach ihrem Geburtstag, friedlich einschlief.
Theresia Petschner kann auf ein 84-jähriges Leben zurückblicken, das geprägt war von harter Arbeit und heute nicht mehr vorstellbaren Entbehrungen durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre. Sie war ein sehr religiöser Mensch und hat ihre Kraft und ihren Lebensmut aus ihrem tiefen Glauben geschöpft. Sie war immer für Andere da und hat sich selbst nie viel gegönnt.
Verleihung des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold an Oberstleutnant Anton Petschner
Der Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz, Oberst Erwin Mattes, überreichte das Ehrenabzeichen nebst der von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) unterschriebenen Urkunde im Konferenzzimmer von Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Oberstleutnant Petschner wird damit für „treue Pflichterfüllung und überdurchschnittliche Leistungen“ ausgezeichnet.
Er ist neben seinem Zivilberuf seit nunmehr 42 Jahren auch Soldat und leitet das Kreisverbindungskommando zum Landkreis Germersheim. Das Kresverbindungskommando ist die Schnittstelle zwischen militärischen und zivilen Institutionen besonders beim Katastrophenschutz. Sie informieren und beraten im Fall einer Hilfeleistung die zivilen Katastrophenschutzstäbe über Möglichkeiten der Unterstützung durch die Bundeswehr.
Anton Petschner ist der Sohn von Theresia Petschner, geb. Seiler, aus Weprowatz und Matthias Petschner aus Brestowatz. Er betreut seit vielen Jahren die Internetpräsenz der Heimatortsgemeinschaft Weprowatz.
Zum Tode von Catharina Seipl
Catharina Seipl wurde am 2. September 1935 als Tochter der Eheleute Josef Seipl und Katharina geb. Rentz in Weprowatz geboren. Der Vater war in I. Ehe mit Anna geb. Scherer verheiratet, die 1933 verstorben ist. Aus dieser Ehe stammte die Halbschwester Eva Bayer geb. Seipl *1927, die ihr 2016 voraus gegangen ist. Die Familie wohnte in der Mühlgasse 31 in Weprowatz. Cathatina Seipl war nicht verheiratet und lebte zuletzt im Seniorenheim Leumühle in Alkoven in Oberösterreich.
Zum Tode von Barbara Torgl
Nachfolgende Trauerrede hat der kath. Pfarrer bei der Erdbestattung am 8. März 2018 auf dem Friedhof in Abstatt gehalten:
„Liebe Angehörige, liebe Trauergemeinde,
als ich zum Krankenbesuch am 28. Februar in die Plattenwaldklinik gerufen wurde haben sie mir erzählt, dass ihre Mutter, Barbara Torgl, Angst vor dem Sterben hatte. Ihnen selbst ist dann noch das
Gebet eingefallen, das sie früher immer mit ihren Enkelkindern gebetet hat:
Abends wenn ich schlafen geh,
vierzehn Engel bei mir stehn,
zwei zu meiner Rechten,
zwei zu meiner Linken,
zwei zu meinem Kopfe
zwei zu meinen Füßen
zwei, die mich decken,
zwei, die mich wecken,
zwei, die mich führen
zu himmlischen Türen!
Dieses Gebet drückt eigentlich schon aus, dass Barbara Torgl eine gläubige Frau war, dass ihr der Glaube wichtig war und immer wieder Halt und Kraft gegeben hat. Das Gebet drückt auch aus, dass eigentlich klar ist, wohin wir nach unserem Tod kommen: wir kommen ganz zu Gott, seine Engel führen uns den Weg hin zur himmlischen Pforte, Gott öffnet uns die himmlischen Türen dort und nimmt uns in Empfang.
Gerade in so schweren Tagen, wenn man Angst vor dem Sterben hat, können solche Gebete helfen, die man in der Kindheit gelernt hat.
Genau dasselbe will eigentlich auch der Psalm 23 aussagen, den wir gerade als Schriftstelle gehört haben: Wir sind von Gott umgeben, er schützt unser Leben von allen Seiten und am Ende dürfen wir ganz bei ihm sein, dürfen das, was wir geglaubt haben, dann in vollem Licht schauen, also Gott von Angesicht zu Angesicht sehen.
Mit dem Psalm 23 möchte ich auf ein paar Ereignisse im Leben von Barbara Torgl schauen:
Der HERR ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Diese Erfahrung hat Barbara Torgl immer wieder gemacht. Sie wurde am 14. August 1929 als Tochter der Gastwirtseheleute Mathias Michels und Eva, geborene Steinhardt, in Weprowatz im heutigen Serbien geboren. Und obwohl sie dort ja unter einfachen Verhältnissen gelebt hat, hat sie ganz viele Fähigkeiten und Begabungen entwickeln können. Nach der Übersiedlung nach Winnenden hat sie diese Begleitung immer wieder spüren können, galt es doch ganz neu wieder anzufangen und Heimat zu finden.
Er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Barbara Torgl ist ihren Weg gegangen auf dieser Erde. Sie hat im statistischen Landesamt in Stuttgart gearbeitet; aber fasziniert hat mich, wie viele Begabungen und Fähigkeiten sie gehabt hat.
Sie haben mir erzählt, dass sie mit 50 Jahren noch den Führerschein gemacht hat, ihr Mann Joschi wollte das wohl nicht, aber sie hat sich durchgesetzt und hat den Führerschein gemacht. Dann ihre Nähschule, die Kleider wurden selbst genäht; so hatten Sie, liebe Familie, immer die neueste Kollektion an Kleidern, längst bevor die Sachen dann zum Trend wurden.
Sie war sprachbegabt, hat über Jahre hinweg einen Englischkurs gemacht, schrieb Gedichte, hat schöne Bilder gemalt und ließ sich immer wieder inspirieren von schönen Vorlagen. Auch hat sie keinen Geburtstag vergessen, auf eine Karte oder einen Anruf war stets Verlass.
Die Musik spielte in ihrem Leben eine wichtige Rolle: ob es das Tanzen war, das sie leidenschaftlich gemacht hat. Sie ging immer wieder gerne zum Donauschwabentreffen nach Backnang. Dort wurde natürlich auch viel getanzt. Oder ob es das Musikhören war; dazu kam auch noch, dass sie zusammen mit ihrem Joschi eine stattliche Autogrammkartensammlung angelegt hat.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang.
Die Ehe mit ihrem Joschi war für Barbara Torgl eine Erfahrung dieser Güte Gottes: die beiden waren wie eine Einheit. Am 19. August 1951 haben sie sich das JA-Wort gegeben. 2011 konnten sie hier in Abstatt ihre Diamantene Hochzeit feiern. 60 Jahre, in denen alles zusammen geteilt wurde. Freude und Leid, gute und schwere Tage, die Geburt von Johanna, Eleonora und Rudolf. Die Familie war ihr wichtig und es ist schon auch ein Zeichen – wie ich finde – dass 2 Tage nach dem Tod von Barbara Torgl nun das Enkelkind Anika geboren wurde. Ihre enge Verbindung mit den Kindern, Enkelkindern und Urenkelkindern und ihr Wirken in der Familie zeigen sich für mich hier sehr deutlich. Schwer getroffen hat sie der Tod ihres geliebten Mannes Joschi 2013. Die Verbindung zu ihrer Schwester Aurelia war ihr immer wichtig und so hat sie, bis sie 80 war, immer mittwochs und sonntags mit ihrer Schwester in Serbien ge-skypt, wichtig war beiden, dass sie sich über den Bildschirm sehen konnten.
Im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
Ich möchte an dieser Stelle auch den Dank unserer Kirchengemeinde aussprechen für die Mitarbeit bei der KAB, für die Unterstützung beim Bau unserer Kirche hier in Abstatt, für das Gebet von Barbara Torgl jeden Sonntag in der Kirche. Vergelt’s Gott für alles, was sie hier getan hat.
Im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit. Mit diesem tröstenden Satz hört der Psalm auf und so ist auch das Leben von Barbara Torgl am 2. März 2018 zu Ende gegangen. Sie hat auf den Herrn vertraut und wird nun ganz bei Gott sein.
Die Osterkerze, die ich heute an den Sarg von Barbara Torgl gestellt habe und deren Licht ein Zeichen dafür ist, dass selbst in der dunkelsten Todesstunde Jesus selbst an unserer Seite ist und uns begleitet, dass seine Engel auf dem Weg zu Gott an unserer Seite gehen, diese Osterkerze leuchtet heute für Barbara Torgl.“
Stefan Rittner wurde 100 Jahre alt
Der in Kalifornien in den USA lebende älteste Weprowatzer, Stefan Rittner, konnte am 12. August 2017 bei guter gesundheitlicher Verfassung seinen 100. Geburtstag begehen. Aus diesem Anlass wurden zwei große Feste gefeiert. Einmal mit der deutschen Gemeinde der Stephenskirche in Los Angeles und zum zweiten Mal in einem Restaurant mit den Familien seiner Kinder Hermann, Peter, Ingeborg und Stephen, weiteren Verwandten – auch aus Deutschland und Chicago – und Freunden.
Er kann auf ein bewegtes und reichhaltiges Leben zurückblicken: Kindheit, Jugend, Berufsausbildung und Selbständigkeit als Bäcker- und Zuckerbäcker in Weprowatz, Krieg und Gefangenschaft in der Ukraine, Anfangsjahre in Beinstein bei Waiblingen, 1955 Auswanderung nach Amerika, Wiederanfang in Kalifornien. Er hat rasch die englische Sprache gelernt, sich integriert aber seine Wurzeln in Weprowatz und seine deutsche Herkunft nicht vergessen. Mit großem Interesse und Freude hat er noch im hohen Alter dreimal – 2005 mit Enkel Nick, 2007 mit einer Gruppe von 14 Verwandten aus Amerika und 2015 mit Tochter Inge und deren Familie – an den Busreisen nach Weprowatz teilgenommen, um ihnen seinen Geburtsort und seine alte Heimat zu zeigen. Auch den anderen Reiseteilnehmern konnte er Fragen beantworten und interessante Einzelheiten erzählen.
Durch seine Lebensweisheit und Freundlichkeit gepaart mit Hilfsbereitschaft und vielseitigem Interesse ist es immer eine Bereicherung sich mit ihm zu unterhalten.
Seine positive Lebenseinstellung und sein Lebensrezept „Viel arbeiten, genügsam leben“ haben bestimmt zu diesem Alter beigetragen.
Wir wünschen dem Jubilar weiter alles Gute vor allem gute Gesundheit und Wohlergeben.
Nachruf auf Rosalia Weissbarth
Sohn Claus Weissbarth hat uns den Lebensweg seiner Mutter zur Verfügung gestellt, den wir ungekürzt wiedergeben wollen, weil er sie so treffend beschrieben hat, wie wir sie alle gekannt und geschätzt haben. Neben der Unterstützung der Heimatortsgemeinschaften Filipowa und Weprowatz hat sie viele Jahre lang bei allen Veranstaltungen der Backnanger Donauschwaben in der Küche mitgeholfen. Herzlichen Dank dafür!
Am 19. November 2017 ist mit Rosalia Weissbarth geborene Kupferschmidt im Alter von 89 Jahren eine Frau verstorben, die bis zu ihrem Lebensende die donauschwäbische Kultur gelebt und in Ehren gehalten hat. Geboren am 6. August 1928 im damaligen Filipowa, verlebte sie zusammen mit ihren drei Halbgeschwistern eine schöne Kindheit, lernte schon früh das Tanzen und bekam von ihrem strengen, aber sehr gerechten und überall geachteten Vater Valentin Kupferschmidt jene Eigenschaften vermittelt, die ihr Leben bis zum letzten Tag prägen sollten: Hilfsbereitschaft, Familiensinn und Gerechtigkeit sowie Fleiß, Ehrlichkeit und Sparsamkeit.
Der Lebensweg in der bäuerlichen donauschwäbischen Gesellschaft in der Batschka war in jener Zeit mehr oder weniger vorbestimmt. Es wurde früh geheiratet und zumeist gab es reichlich Nachwuchs, die Männer bewirtschafteten die Felder und kümmerten sich um das Vieh, während die Frauen im Haushalt tätig waren und die Kinder versorgten. So spielte auch die Schulbildung eine eher untergeordnete Rolle. Nur sechs Jahre betrug die Regelschulzeit und wer wollte, konnte noch für zwei weitere Jahre die ungarische Volksschule besuchen. Nur wenige wagten den Sprung auf eine weiterführende Schule in eine der größeren Städte. Auch Rosalia Weissbarth hätte nur zu gerne – wie sie einmal erzählte - eine höhere Schule besucht, doch ihre Mutter Eva Kupferschmidt geborene Hoog sagte: „Du kannst auch Milch und Eier verkaufen“, womit das Thema erledigt war. Sie sollte eben eine richtige Bauerntochter werden.
Der 2. Weltkrieg tobte Anfang der vierziger Jahre schon in weiten Teilen Europas, doch blieben die Dörfer in der Batschka zunächst weitgehend davon verschont. Erst im September 1944 trafen der Krieg und die Gegenwehr der Partisanen auch Filipowa mit voller Wucht. Und oft erzählte Rosalia Weissbarth vom 25. Oktober 1944, als 212 verschleppte Männer aus ihrem Dorf, unter anderem auch 12 ehemalige Schulkameraden, hingerichtet wurden. „Danach hat man sich nicht mehr auf die Straße getraut“, berichtete Rosalia Weissbarth. Wie viele andere kam auch sie im März 1945 ins Lager, wo nicht nur Zwangsarbeit und Mangelernährung das Leben beeinträchtigten, sondern auch Krankheiten wie Typhus und Malaria, wovon auch Rosalia Weissbarth betroffen war. Der Weg in die Freiheit schien verbaut, doch am 9. März 1946 wagte sie einen zweiten Fluchtversuch Richtung Ungarn, gemeinsam mit acht weiteren weiblichen Personen, darunter vier Kinder bzw. Jungendliche, sowie einem Führer mitsamt dessen Familie. Und es ist diese Geschichte, die Rosalia Weissbarth und ihr Wirken vermutlich am besten charakterisiert. Bei eisiger Kälte galt es einen ca. 10 bis 12 Meter breiten Grenzfluss über ein schmales und morsches Brett zu überqueren. Nachdem der Anführer zunächst seine eigene Familie in Sicherheit gebracht hatte und aus gutem Grund (seine Tochter war noch in der Nacht verstorben), nicht wie versprochen zurückkehrte, war es Rosalia Weissbarth, die im Gegensatz zu den meisten anderen Mitgliedern der Gruppe nicht umkehren wollte und nach und nach jede Person einzeln auf die ungarische Seite führte. Ausgestattet mit dem unbedingten Willen, ein neues und besseres Leben zu beginnen, aber auch stets mit dem Blick für ihre Mitmenschen, die sie weder in dieser Situation noch in ihrem späteren Leben je vergaß.
Nach einem kurzen (Arbeits-)Aufenthalt auf einem Bauernhof fand Rosalia Weissbarth für rund eineinhalb Jahre Unterschlupf in einem Kloster, ehe sie sich Ende 1947 gemeinsam mit den Eltern Eva und Valentin erneut auf die Flucht begab. Wien war nun das Ziel, wo die drei in einer Kaserne eine neue Heimat fanden. Als Hilfskraft auf dem Bau, als Gärtnerin und Dienstmädchen sowie als Arbeiterin in einer Spinnerei verdiente sie sich zunächst ihren Lebensunterhalt. Beeindruckt von ihrem Fleiß und ihrer Lernwilligkeit wurde sie von einem ihrer Chefs dazu animiert, sich weiterzubilden und machte verschiedene Abendkurse, zum Beispiel in Stenografie, an der Schreibmaschine und in der Buchhaltung. Auch dass sie in dieser Zeit den Führerschein machte – für Frauen in den 1950er-Jahren eher ungewöhnlich – ist ein Beleg dafür, dass sie sich nie zufrieden gab und immer danach strebte, sich zu verbessern.
1957 lernte Rosalia dann den in Weprowatz geborenen Josef Weissbarth kennen, zog zwei Jahre später ins schwäbische Backnang, heiratete und gründete eine Familie. Auch nach der Geburt der beiden Söhne Claus und Peter ging sie ihrem Beruf nach und war als Buchhalterin bei der Firma Laauser in Großbottwar und schließlich bei der Spinnerei Adolff in Backnang tätig. Mit Beginn der 1970er-Jahre verabschiedete sie sich aus dem Berufsleben und widmete sich fortan dem Haushalt, der Familie, der Verwaltung der eigenen Immobilien und dem häuslichen Garten. Begriffe wie Ökologie und Nachhaltigkeit, die erst in den folgenden Jahrzehnten geprägt wurden, waren für sie schon damals eine Selbstverständlichkeit. So wurden Obst und Gemüse stets ohne den Zusatz von Düngemitteln angebaut, die Hosen wurden geflickt, die Socken gestopft, anstatt die Kleidung zu entsorgen und immer neues zu kaufen.
Dass Rosalia Weissbarth überall gleichermaßen beliebt war, lag an ihrer bescheidenen, zurückhaltenden wie auch zuvorkommenden Art, ohne dass sie sich je in den Vordergrund drängen musste. Ihre nach alten donauschwäbischen Rezepten zubereiteten Mahlzeiten waren ebenso eine Delikatesse wie ihre Kuchen, die bei den unterschiedlichsten Anlässen immer für Entzücken sorgten. Und oft waren es liebevolle Kleinigkeiten, mit denen sie die Verwandtschaft und auch die Nachbarschaft verwöhnte. So erzählte eine Nachbarin kurz nach Rosalias Tod davon, dass sie im Herbst immer vorbeikam, um ihr einige Nüsse und Trauben aus dem eigenen Garten zu bringen. Und fügte an: „Von den gekauften Trauben habe ich immer Bauchschmerzen bekommen, aber die Trauben ihrer Mutter konnte ich ohne Probleme essen“.
Bis ins hohe Alter blieb sich Rosalia Weissbarth treu und kümmerte sich bis kurz vor ihrem Tod in gewohnter Manier und ohne je zurückzustecken um die täglich anfallenden Aufgaben. Müßiggang war ihr ein Greul und noch wenige Tage vor ihrem Tod meinte sie, dass es ihr immer Spaß und Freude bereitet habe, soviel zu arbeiten. Zum Schluss war der Krebs stärker, jedoch konnte sie nach einem erfüllten Leben in Frieden gehen und zu Hause im Kreis ihrer Familie sterben. Und wenn ich heute an ihrem Bild in unserem Wohnzimmer vorbeigehe, dann bleibe ich manchmal kurz stehen und zuweilen ertappe ich mich dabei, wie mir ein Lächeln über das Gesicht huscht. Dann lächelt sie zurück und ich weiß in diesem Moment, dass alles gut ist und nicht nur ich ihr in ewiger Dankbarkeit verbunden bleiben werde.
Zum Tode von Franz Seiler
Franz Seiler wurde am 18. Mai 1925 als zweiter Sohn von Mathias Seiler und Anna geb. Fath in Weprowatz geboren. Zusammen mit seinem Bruder Nikolaus verbrachte er seine Kindheit in der Vorderen Reihe 113. Zwei Jahre ging Franz in Novo Selo zur Grundschule, da die Eltern dort einen Salasch hatten, weitere drei Jahre war er in der Volksschule in Weprowatz. Anschließend besuchte er das Gymnasium in Subotica und ab 1941 in Kalotscha. Kurz vor dem Abitur wurde er im September 1944 zur Deutschen Wehrmacht einberufen und kam am 9. Mai 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Erst im Dezember 1949 wurde er entlassen und fand in Moosburg (Bayern) am 2. Januar 1950 im dortigen Lager ein vorübergehendes Zuhause.
Am 4. November 1950 heiratete er die ebenfalls aus Weprowatz (Slowaken-gasse 78) stammende Katharina Pollinger *1930, die Tochter von Adam Pollinger (Klos) und Eva geb. Pollich. 63 Jahre lang waren sie verheiratet. Im Jahre 1951 erblickte die Tochter Agnes das Licht der Welt. 1953 zog die Familie nach Stuttgart und baute sich mit Fleiß und Sparsamkeit eine neue und sichere Existenz auf, ein Haus im Stadtteil Hedelfingen. Franz bekam eine Stelle bei der Stuttgarter Straßenbahn und lernte so Stuttgart als neue Heimat kennen.
Im Jahre 1960 verbrachte er und seine Frau ein Jahr in Toronto, Canada, um eine eventuelle Auswanderung in Betracht zu ziehen. In dieser Zeit war er bei einem kleinen irischen Betonhersteller beschäftigt, mit dem er sich gut verstand. Von einer Auswanderung wurde jedoch abgesehen.
Wieder zurück in Stuttgart war er bis zur Rente technischer Angestellter bei der Fa. Aufzug Stahl, die später von Thyssen übernommen wurde. Nach dem Tod seiner Ehefrau Katharina im Jahr 2013 zog er zu seiner Tochter Agnes und Schwiegersohn Heinz nach Gerlingen. Er hatte viele Begabungen und Fähigkeiten. Sein Hobby „Malen in Aquarell und Öl“ spiegelte sich in wunderschönen Bildern in seiner Wohnung wider.
Im Rückblick auf sein Leben erzählte er mit Dankbarkeit, dass er in seiner Familie viel Glück hatte und aus gefährlichen Situationen gut davon gekommen sei. Der Glaube und der Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes war ihm sehr wichtig. Er war stets gut angezogen und freundlich und sein Platz in der Kirche St. Andreas war in der letzten Reihe.
Bis zu seinem 92. Geburtstag führte er seinen Haushalt alleine. Danach erkrankte er und durfte am 10. November 2017 Zuhause einschlafen.
Er wurde am 17. November neben seiner Ehefrau und den Schwiegereltern auf dem Friedhof in Stuttgart-Hedelfingen zur letzten Ruhe gebettet. Um ihn trauern die Tochter Agnes mit Ehemann, die Enkelkinder Michael und Cornelia und die Urenkel Nelly und Neil.
Zum Tode von Anton Herold
Im Alter von 82 Jahren ist Herr Anton Herold am 6. Oktober 2017 verstorben. Zuletzt war er in 38108 Braunschweig, Weichselweg 23a wohnhaft. Am 15. Juni 2017 konnte er mit seiner Ehefrau Eva noch die Diamantene Hochzeit feiern.
Als jüngstes Kind der Eheleute Anton Herold und Magdalena, geb. Distl, kam er am 25. Mai 1935 in Weprowatz zur Welt. Zusammen mit seinen Geschwistern Adam, Margaretha und Eva wuchs er in der Seipl-Kreuzgasse 8 auf.
Um ihn trauern seine Ehefrau Eva und seine Kinder Doris und Frank mit ihren Familien.
Jakob Marth feierte seinen 90. Geburtstag
Jakob Marth, der in Keltern-Dietlingen im Enzkreis wohnhaft ist, konnte am 25. Mai 2017 bei guter gesundheitlicher Verfassung seinen 90. Geburtstag feiern. Es war ein schönes Fest und Jakob Marth hat auch noch das Tanzbein geschwungen.
Am 25. Mai 1927 kam er als ältestes Kind der Eheleute Jakob Marth und Margareta, geb. Klein, in Weprowatz zur Welt. Die Familie wohnte in der Hinteren Reihe 17. Der Vater war Rasierer und Musiker und auch Jakob erlernte den Beruf des Rasierers und kam dadurch in viele Häuser in Weprowatz.
Im Alter von 17 Jahren wurde er 1944 noch zur deutschen Wehrmacht eingezogen und kam zuerst an die Ostfront und dann zur Verteidigung der Stadt nach Berlin. Dort wurde er 1945 gefangen genommen und kam in Gefangenenlager nach Weißrussland und die Ukraine, wo schlimme Bedingungen herrschten. Nach seiner Entlassung kam er 1949 über Ulm nach Dietlingen.
Dort hat er mit viel Fleiß und Mühe ein Eigenheim errichtet und eine Familie gegründet. Arbeit fand er bei der Firma Bauer in Weiler. Die beiden Kinder Brigitte und Gerhard wohnen in seiner Nähe und umsorgen ihn. Im Alter von 88 Jahren nahm er zusammen mit seiner Tochter Brigitte mit großem Interesse an der Fahrt nach Weprowatz teil.
Wir wünschen dem Jubilar weiter alles Gute vor allem gute Gesundheit und Wohlergeben.
Zum Tode von Katharina Reffle geb. Plechl
Im Alter von 91 Jahren ist Katharina (Kathy) Reffle, geb. Plechl, nach kurzer schwerer Krankheit am 23. Juli 2017 in Toronto, Canada verstorben. Um sie trauern ihr Sohn David und Schwiegertochter Pauline, die im 75 km entfernten Bowmanville am Ontariosee leben.
Geboren wurde Katharina am 7. April 1926 als zweite Tochter von Nikolaus Plechl und Katharina, geb. Nuss, in Weprowatz, Kirchengasse 62. Die Eltern wanderten 1929 nach Toronto aus, die Kinder Katharina und ihre drei Jahre ältere Schwester Barbara blieben zunächst bei den Großeltern Josef Nuss und Katharina, geb. Straub, in Weprowatz zurück.
Aufgrund der harten Anfangszeit konnten die Eltern nach sechs langen Jahren der Trennung im April 1935 endlich die Kinder nach Toronto nachholen, nachdem sie 1934 eine Stelle als Hausmeisterehepaar im kath. Siedlerhaus bei der St. Patrickskirche und dort eine Einliegerwohnung bekommen hatten. Kathy war bei ihrer Ankunft neun Jahre alt und musste die Schule mit der ersten Klasse beginnen, weil sie kein Wort englisch sprach. Später – nach einem Hochschulstudium – arbeitete sie etliche Jahre bei einer Bank und als Sekretärin bei einer Firma. Danach war sie als Geschäftsführerin (business manager) an der Universitätsbibliothek in Toronto tätig und hatte 350 Angestellte unter sich. Nach 27 Jahren ging sie in Pension.
Aus ihrer Ehe gingen die Söhne Paul und David hervor. Leider ist Sohn Paul im Jahr 2009 verstorben. Auch ihre Schwester Barbara lebt nicht mehr. Kathy lebte alleine in ihrer Wohnung in Toronto. Bis zum Schluss hatte sie mit großem Interesse alle Neuigkeiten aus ihrem Geburtsort Weprowatz, über die ehemaligen Bewohner von Weprowatz und ihrer Verwandtschaft in Deutschland aufgenommen und den Kontakt gepflegt. Sie war eine positive und humorvolle Frau, die nach so vielen Jahren noch den original weprowatzer Dialekt perfekt sprach.
Möge sie ruhen in Frieden!
Zum Tode von Lilli Herold
Nur vier Monate nach ihrem Ehemann, dem Weprowatzer Stefan Herold, ist am 10. Juni 2017 plötzlich und unerwartet Lilli Herold, geb. Schadek, im Alter von 88 Jahren verstorben. Als eines von 12 Kindern wurde sie 1928 in Dombrowa, Polen geboren. Mit ihrem Ehemann Stefan und den Kindern Harry und Veronika wanderten sie 1957 in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, zuletzt wohnte sie in Lemont in Illinois.
Lilli Herold hatte große Freude an ihren Hobbies: stricken, häkeln, basteln, kochen und backen, konnte alles nähen von Geschirrtüchern über Puppenkleider bis zum Hochzeitskleid und Schleier. Sie liebte Garten und Hof und alle ihrer vielen Hunde und Katzen. Am meisten aber liebte sie ihre Familie und verbrachte viel Zeit mit allen ihren Enkelkindern.
Um sie trauern Tochter Veronika (Scott) McAdam und die Enkelkinder Amanda McAdam (Jason) Brown, Scott Jr. (Brittany) McAdam, Jamie Herold, Stefan Herold.
Zum Tode von Elisabeth Olar, geb. Ketterer
Im Alter von 90 Jahren ist Frau Elisabeth Olar, geb. Ketterer, am 1. April 2017 nach langer Krankheit sanft eingeschlafen. Zuletzt war sie in 73760 Ostfildern, Ernst-Kirchner-Straße 5, wohnhaft und wurde auf dem Hagäcker-Friedhof in Ostfildern-Nellingen zur letzten Ruhe gebettet. Als Tochter von Wendelin Ketterer und Eva, geb. Schmidt, ist sie am 17. Juni 1926 in Weprowatz geboren und wohnte mit den Eltern und Geschwistern in der Mühlgasse 9.
Nachruf auf Jakob Schweisguth
Am 7. Mai 2017 ist Jakob Schweisguth in Buch am Buchrain nach längerer Krankheit verstorben. Um ihn trauern seine Ehefrau Elfriede geb. Weidl, die Kinder Claudia und Alexander sowie die 4 Enkelkinder Daniel, Maximilian, Sandro und Mario.
Jakob Schweisguth ist am 25. Mai 1938 in Weprowatz als Sohn von Jakob Schweisguth *1915 und Anna, geb. Urnauer *1920 geboren. Sie wohnten in Weprowatz in der Kirchengasse 63. Seine Schwester Eva ist im Jahre 1948 geboren. Nach der Flucht landete die Familie in Schleswig-Holstein, kam dann zuerst nach Moosburg, später nach München und 1966 nach Buch am Buchrain im Kreis Erding, wo sie heimisch wurde.
Anna Hadnagy geb. Teufel ist verstorben
Anna Hadnagy, geb. Teufel, zuletzt in Waiblingen wohnhaft gewesen, ist am 9. August 2016 verstorben. Sie wurde während ihrer längeren Krankheit Zuhause von der Schwiegertochter und dem Sohn Josef gepflegt.
Geboren wurde Anna am 17. April 1932 in Weprowatz als Tochter des Wagners und „Läutners – er läutete die Kirchenglocken“ Josef Teufel und Veronika geb. Kaltner. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Elisabeth *1927 wohnte die Familie in der Kirchengasse 26.
Sohn Josef war bis zu seinem Ruhestand Busfahrer mit Leib und Seele. Dreimal wurde er von den Fahrgästen zum Busfahrer des Jahres gewählt und öffentlich geehrt. Er wurde als auffällig freundlich, immer gut gelaunt, hilfsbereit und als ausgezeichneter Fahrer beschrieben.
Zum Tode von Eva und Josef Schall
Innerhalb eines Monats sind die Eheleute Josef Schall und Eva geb. Pischl verstorben. Eva Schall ist am 3. März 2017, am Vortag ihres 83. Geburtstages, heimgegangen, ihr Ehemann Josef Schall ist ihr kurz vor seinem 86. Geburtstag, am 11. April 2017, gefolgt. Sie waren in der Nähe von München, in Baldham, Eberweg 24, im oberbayrischen Landkreis Ebersberg wohnhaft.
Beide sind in Weprowatz geboren:
Josef Weissbarth feierte seinen 90. Geburtstag
(siehe Berichte in Heft 16 Seite 1357 und Heft 21 Seite
1921)
Im Kreise seiner Familie konnte Josef Weissbarth am zweiten Weihnachtsfeiertag seinen 90. Geburtstag feiern. Der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft Weprowatz und der Landsmannschaft der Donauschwaben Backnang, Heinz Kaldi, überbrachte die Geburtstagsglückwünsche persönlich. Beide Vereine werden seit vielen Jahren von seiner Frau Rosalia (geb. Kupferschmidt aus Filipowa) und ihm großzügig unterstützt. Beide sind an der alten Heimat sehr interessiert und können als wandelndes Lexikon bezeichnet werden. Sie können noch auf viele Fragen Auskünfte geben.
Wir wünschen dem Jubilar weiter alles Gute vor allem stabile Gesundheit und Wohlergeben.
Nachruf auf Stefan Herold
Stefan Herold, 90 Jahre alt, geliebter Ehemann, Vater und Opa wurde am 2. September 1926 in Weprowatz als jüngster Sohn der Eheleute Georg Herold und Eva, geb. Augsburger, geboren und wurde am 13. Februar 2017 in die Ewigkeit abberufen. Die Familie wohnte in Weprowatz in der Mittelgasse 219.
Stefan, seine Ehefrau Lilli und die zwei Kinder Harry und Veronika wanderten am 7. Dezember 1957 von Zirndorf mit dem Schiff in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Ihre neue Heimat war in Forest Park, IL. Früher wohnten sie in Oak Park, River Forest, Elmhurst, sind im Jahre 1998 nach Lemont umgezogen, wo sie derzeit noch wohnen. Stefan arbeitete in Deutschland als Bauarbeiter, in Amerika war er als Hausmeister bei der Oak Park-River Forest Hochschule beschäftigt und trat nach 30 Jahren Dienstzeit im Juni 1987 in den Ruhestand. Bei seinen vielen Mitarbeitern war er als „Papa Nr. 1“ bekannt, erhielt zum Abschied eine Jacke und trug diese stolz als „Papa Nr. 1“.
Er war ein großer Tierfreund während seiner ganzen Lebenszeit und liebte nicht nur seine eigenen vielen Katzen und Hunde. Es war nicht ungewöhnlich, dass er auch die vielen Straßentiere fütterte und sich um sie kümmerte. Seine Hobbies waren: Holz zu bearbeiten, Dinge zu bauen und zu reparieren, Briefmarken zu sammeln, Garagenverkäufe zu veranstalten, Essen gehen, reisen und auf Abenteuer zu gehen, in den wärmeren Monaten die Zeit mit seiner Familie in seinem Campinghaus in Yorkville zu verbringen und draußen zu arbeiten auf seinem geliebten Hof. Am meisten liebte er seine Familie. Er und seine Frau heirateten am 14. Februar 1948 und konnten den 69. Hochzeitstag feiern.
Das „Highlight“ für ihn waren die Hochzeiten von zwei Enkelkindern im Juni und Oktober letzten Jahres. Sie waren die Liebe seines Lebens. Er genoss es, Zeit mit ihnen zu verbringen und sie bedeuteten ihm die Welt. Am Tag als sein Enkel Scott jr. heiratete schenkte er ihm ein Erbstück, eine silberne Taschenuhr. Sein Großvater hatte diese seinem Vater geschenkt, dann wurde sie ihm und schließlich an seinen Enkel übergeben. Diese Uhr erhielt Stefan von seinem Vater als er aus der Kriegsgefangenschaft nach dem II. Weltkrieg nach Hause zurückkehrte.
Sein geliebter Sohn Harry, seine Eltern Georg und Eva Herold, sein Bruder Adam Herold und seine Schwestern Katharina Oppermann, Magdalena Oppermann, Maria Witek sind ihm vorausgegangen.
Er wird betrauert von seiner Ehefrau Lilli geb. Schadek, Tochter Veronika (Scott) McAdam, Enkelkindern Amanda McAdam (Jason) Brown, Scott Jr. (Brittany) McAdam, Jamie Herold, Stefan Herold.
Anstelle von Blumen sind Spenden an das „American Heart Association Chicago“ oder an die Tierschutzorganisation “Best Friends Utah“ geschätzt.
Zum Tode von Konrad Pollinger
Konrad Pollinger ist überraschend kurz vor Vollendung seines 50. Lebensjahres verstorben. Er ist der Sohn des in Weprowatz am 9. Oktober 1936 geborenen Anton Pollinger und seine Ehefrau Berta (Eltern: Wendelin Pollinger und Katharina geb. Steinhardt). Er war in Freiberg-Heutingsheim bei Ludwigsburg wohnhaft. Sein Vater ist bereits am 30. November 2009 verstorben.
Rosa Seiler ist verstorben
Rosa Seiler geb. Faistauer, geboren am 10. März 1922, zuletzt wohnhaft gewesen in der Dorfheimer Str. 33e, in 5760 Saalfelden in Österreich, ist am 24. Februar 2016 verstorben. Sie war die Ehefrau des Andreas Seiler, geboren am 8. April 1913 in Weprowatz, verstorben am 21. Oktober 2002 in Saalfelden.
Nachruf auf Frau Brigitte Maria Guth geb. Wohnhaas
von Johannes Weissbarth
Am 29. August 2016 verstarb nach schwerer Krankheit Frau Brigitte Maria Guth geb. Wohnhaas, die Ehegattin unseres Weprowatzer Landsmanns Helmut Guth, der bereits am 20. Juli 2011 verstorben ist. Sie war Ehegattin eines langjährigen donauschwäbischen Ortsvorstehers und Inhaber eines Installateurbetriebs in der Gemeinde Attenweiler, Kreis Biberach und war eine angesehene und vielbeachtete Persönlichkeit in der Gemeinde.
Die Verstorbene machte zusammen mit dem Ehegatten Helmut Guth zahlreiche größere Reisen in die alte Heimat und sie liebte die Natur und Gottes schöne Welt. Sie hatte eine soziale Einstellung zu den Mitarbeitern und leistete anderen Menschen stets umfangreiche Hilfen. In der Verwaltung der Firma war sie ihrem Mann wichtigste Helferin und hat dies mit großer Freude täglich getan.
Als Helmut Guth eine schwere Krankheit eingeholt hatte, wurde er von ihr liebevoll begleitet und gepflegt. Im Jahr 2016 erreichte sie selbst eine unheilbare Krankheit, die sie würdig und tapfer in bewundernswerter Weise und mit Gottvertrauen bis zu ihrem Ende getragen hat.
Um die Verstorbene trauern die Kinder Doris und Wolfgang mit Angehörigen und viele Weprowatzer Freunde und Verwandte.
Zum Tode von Jakob Schwärzler
Jakob Schwärzler, wohnhaft in der Erzgebirgestraße 32 in 47445 Moers, zuletzt wohnhaft im Seniorenzentrum "Willy-Brandt-Haus" in Moers, ist am 6. Januar 2017 im Alter von 90 Jahren verstorben. Nur 7 Tage später, am 13. Januar 2017, ist auch seine Ehefrau Jolanka Schwärzler geb. Tamajka ihm nachgefolgt.
Jakob Schwärzler wurde am 23. Mai 1926 als Sohn von Konrad Schwärzler und Magdalena, geb. Rentz in Weprowatz geboren. Zusammen mit seiner um 6 Jahre älteren Schwester Susanna wuchs er in der Hinteren Reihe 44 in Weprowatz auf und besuchte dort die Schule. Ab Herbst 1944 bekam die Familie die Auswirkungen des II. Weltkrieges hart zu spüren.
Im September 1944 wurde Jakob Schwärzler 18-jährig zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Im Mai 1945 kam er in jugoslawische Gefangenschaft, die drei Jahre lang bis Mai 1948 dauerte. Daran schlossen sich zwei Jahre Untertagearbeit in der Steingrube Beočin, Syrmien in Jugoslawien, einundeinhalb Jahre Dienst im jugoslawischen Heer und weitere vier Jahre Untertagearbeit in der Steingrube Beočin an. Dort heiratete er im Jahr 1949. Dann endlich im Juni 1955 fand die Umsiedlung nach Deutschland statt und nach kurzem Aufenthalt im Durchgangslager fand er bereits im August 1955 wieder Untertagearbeit bei Rheinpreussen Schacht IV in Moers in Nordrhein-Westfahlen. Ab Januar 1972 bis in den Eintritt in Vorruhestand 1978 war er als Ausbilder der Bergleute tätig.
Sein Vater Konrad Schwärzler wurde 1944 zur Zangsarbeit nach Russland verschleppt und ist dort 1946 im Lager Karbonit verstorben. Seine Schwester Susanna *1920, die mit Johann Seipl *1910 verheiratet war, starb im Dezember 1945 im Lager Weprowatz.
Nachruf auf Prof. Pater Dr. Michael Krämer
Kurz vor seinem 94. Geburtstag ist Michael Krämer nach einem erfüllten Leben als Ordensmann, Priester und Lehrer der Theologie am 11. Dezember 2016 im Kloster Benediktbeuern verstorben.
Am 3. Januar 1923 erblickte er in Kernei (serbisch: Krnjaja) in der Batschka als Sohn von Georg Krämer *1888 in Weprowatz und Katharina Ott *1895 in Kernei das Licht der Welt. Die Familie wohnte in Kernei, in seiner Kinder- und Jugendzeit jedoch war Michael in den Ferien oft zu Besuch bei seiner Großmutter Veronika Krämer geb. Fath und bei seiner Cousine Eva Weißbarth geb. Krämer in Weprowatz. Mit Begeisterung erzählte er bis ins hohe Alter von diesen Aufenthalten in Weprowatz. Er fühlte sich mich Weprowatz immer verbunden.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Zagreb trat er in die kroatische Ordensprovinz der Salesianer Don Boscos ein; am 12. Oktober 1941 legte er die ersten Gelübde ab und konnte 2011 sein 70-jähriges Ordensjubiläum im Kloster Benediktbeuern feiern.
Michael Krämers Theologiestudium wurde durch eine mehrjährige Haft in kommunistischen Gefängnissen unterbrochen. Erst 1953 durfte er aus Jugoslawien ausreisen. Über die damaligen Ereignisse, die er sich nur durch göttliche Fügung erklären konnte, hat er ein bewegendes Büchlein unter dem Titel „Meine Rettung aus den Fängen des Kommunismus“ veröffentlicht.
Nach dem Abschluss des Theologiestudiums in Turin empfing er am 5. August 1956 im Benediktinerkloster St. Ottilien die Priesterweihe. Es folgte ein Spezialstudium am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, wo Pater Krämer 1968 zum Doktor promoviert wurde. Von 1960 an bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1989 dozierte er Neues Testament an der Benediktbeurer Salesianerhochschule.
Am 16. Dezember 2016 wurde der Verstorbene auf dem Friedhof der Salesianer in Benediktbeuern beigesetzt.
Bernhard Pollich ist verstorben
Bernhard Pollich, zuletzt wohnhaft gewesen in 85117 Eitensheim bei Ingolstadt, Buchenweg 5, ist am 21. Dezember 2016 verstorben. Er wurde am 10. Dezember 1931 in Weprowatz als Sohn von Florian Pollich und Maria geb. Ress geboren. Zusammen mit seinem Bruder Florian wuchs er in Weprowatz, Vordere Reihe 171, auf. Nach dem Krieg hat die ganze Familie in Eitensheim in Bayern eine neue Heimat gefunden.
Nachruf auf Adam Heim
Plötzlich und völlig unerwartet ist Adam Heim am 9. November 2016 verstorben. Noch am Sonntag, 6. November 2016, nahm er an der Mitgliederversammlung der Landsmannschaft der Donauschwaben Ortsverband Backnang teil und wurde dort für seine langjährige Mitgliedschaft geehrt. Bei guten und angeregten Gesprächen verbrachte er den Tag zusammen mit seinen donauschwäbischen Landsleuten, von denen er sich quasi verabschiedete. Noch am selben Abend wurde er nach einer Blutung im Gehrin in eine Stuttgarter Klinik eingeliefert, wo er drei Tage später verstarb.
Als einziges Kind von Georg Heim und Katharina, geb. Goll, wurde er am 8. Januar 1929 in Weprowatz geboren. Die Familie wohnte in Weprowatz in der Mittelgasse 196. Er besuchte vier Jahre die Volksschule und anschließend das deutsche Gymnasium in Werbas.
1944 wurde der Vater eingezogen und musste an die Front. Die Großmutter Theresia Goll starb im April 1945 an einer Lungenentzündung. Im Mai 1945 erfolgte die Internierung mit Mutter und Großvater Konrad Goll, der im April 1946 im Hungerlager Gakowa starb. Im November 1946 gelang die Flucht mit der Mutter über Ungarn, Österreich nach Deutschland.
Die Zeit der Internierung und Flucht (1944 bis 1947) hat er aufgeschrieben und in Heft 2/1993 der Weprowatzer Heimatblätter ab Seite 76 veröffentlicht.
Die Familienzusammenführung mit dem Vater fand im August 1947 in Spiegelberg bei Backnang statt; bald danach erfolgte der Umzug nach Backnang, wo er eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann machte. 1953 heiratete er Lotte Erkert. Zwei Söhne, drei Enkel und drei Urenkel gehören zur Familie.
Seine berufliche Tätigkeit als Leitender Geschäftsführer erstreckte sich über 35 Jahre in einem bundesweit tätigen Backnanger Unternehmen. Auch für ehrenamtliche Tätigkeiten im Kath. Kirchengemeinderat (25 Jahre lang) und in weiteren öffentlichen Gremien fand er Zeit.
Die letzten Jahre betreute er Zuhause seine kranke und pflegebedürftige Frau und sorgte dafür, dass ihr außerdem therapeutische Hilfe zuteil wurde.
Mit den von einem Sänger einfühlsam gesungenen Liedern „Meine Zeit steht in deinen Händen “ und „Ave Maria“ wurde das Begräbnis am 17. November 2016 umrahmt. Adam Heim wurde im Familiengrab neben seinen Eltern auf dem Stadtfriedhof Backnang zur letzten Ruhe gebettet.
Möge er ruhen in Frieden!
Heinz Kaldi wurde 70 Jahre alt
Der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Weprowatz und der Vorsitzende der Donauschwäbischen Landsmannschaft Ortsverband Backnang, Heinz Kaldi, konnte am 9. November 2016 seinen 70. Geburtstag feiern.
Geboren wurde er am 9. November 1946 als einziges Kind von Jakob Kaldi und Eva, geb. Heim, in Backnang. Der Vater stammt aus Kathreinfeld im Banat und seine Mutter Eva Heim ist die Tochter des Schmieds Jakob Heim und Anna, geb. Pollich, aus Weprowatz, die in Weprowatz in der Mittelgasse 133 wohnten.
Aufgewachsen ist Heinz in Winnenden, hat dort nach der Schulzeit eine Lehre bei der Kreissparkasse absolviert, blieb dieser Institution treu und ging als Leiter der Kreditabteilung in den Ruhestand. Nach der Hochzeit im Jahr 1968 mit Maria Schall, Tochter der Weprowatzer Eheleute Adam Schall und Magdalena, geb. Seipl, zog er nach Backnang. Zwei Kinder – Sohn Stefan und Tochter Katrin – machten die Familie komplett.
Im Laufe seines Lebens war er in vielen Ehrenämtern aktiv tätig. 30 Jahre war er Kassier beim Tennisverein Birkmannsweiler, 8 Jahre Schöffe beim Landgericht Stuttgart. Aber auch in der Doauschwäbischen Landsmannschaft Ortsverband Backnang und bei der Heimatortsgemeinschaft Weprowatz hat er sich in leitender Funktion eingesetzt und viel bewirkt. Er hat die letzten Fahrten nach Weprowatz perfekt vorbereitet und geleitet, die Gedenkstätte auf dem ehemaligen Deutschen Friedhof wurde unter seiner Leitung erstellt, für die Kirche wurden notwendige Reparaturen durchgeführt und auch der Schule Spendengelder für dringende Anschaffungen zur Verfügung gestellt. Dank seines Organisationstalents sind die Projekte, die er in Angriff genommen hat, auch gelungen.
Doch auch nach seinem offiziellen Ruhestand ist er weiterhin als Vorstand bei der Baugenossenschaft Backnang tätig.
Neben seiner vielfältigen Beschäftigung ist jedoch das Reisen in ferne Länder seine große Leidenschaft.
Sein runder Geburtstag wurde gebührend gefeiert.
Wir wünschen dem aktiven Jubilar weiter alles Gute, vor allem stabile Gesundheit.
Zum Tode von Maria Pollich
Einen Tag vor ihrem 92. Geburtstag ist Frau Maria Pollich geb. Klumpner am 19. Oktober 2016 verstorben. Sie war in Waiblingen-Beinstein wohnhaft, verbrachte aber die letzten beiden Jahre in einem Pflegeheim.
Als einziges Kind von Franz Klumpner und Anna geb. Heim wurde sie am 20. Oktober 1924 in Weprowatz geboren. In erster Ehe war sie mit Lorenz Klumpner, in zweiter Ehe mit Sebastian Pollich verheiratet. Beide Ehen blieben kinderlos.
Günther Weißbarth feierte seinen 60. Geburtstag
Obwohl schon in der neuen Heimat „Backnang“ am 21. Oktober 1956 geboren, ist Günther Anton Weißbarth mit der alten Heimat „Weprowatz“ und ihren Traditionen bestens vertraut. Ist er doch der Sohn von Anton Weißbarth und Anna geb. Urnauer, beides Weprowatzer mit Leib und Seele. Er wuchs in der Geborgenheit der Großfamilie mit Großeltern und Urgroßeltern auf, die ihm vorlebten, wie man erfolgreich wirtschaften kann, wenn ein guter Zusammenhalt da ist. Alle haben am gleichen Strang gezogen, waren fast Selbstversorger durch die großen Gärten, das Fleisch lieferten Hasen und Hähnchen, Eier die Hühner, Äpfel, Birnen und weitere Obstsorten sowie das Heu – das Futter der Tiere für den Winter – die Streuobstwiesen. Neben der vielen Arbeit hatten und haben alle Generationen auch viel übrig für die Donauschwäbische Landsmannschaft Ortsverband Backnang, den sie mitbegründet haben und bis heute mit Rat und Tat mitarbeiten. Günther war von klein auf dabei beim Fischputzen für das Backnanger Fischgulasch, das jahrzehntelang in der Garage Urnauer/Weißbarth stattgefunden hat. Auch die Bratwürste werden heute noch im Haus von Günther hergestellt. Aber auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. Er fühlt sich wohl in der Gemeinschaft und das Tanzbein schwingt er gerne. Mit seiner Ehefrau Beate sind sie Mitglied der Donauschwäbischen Tanzgruppe Backnang.
Die Kinder Alexander, Markus und Anna-Elisabeth bilden die 2. Generation und die Enkelkinder Jan und Lilli bereits die 3. Generation der in Backnang Geborenen.
Er hat an fast allen Reisen zur Kirchweih nach Weprowatz teilgenommen, hat während der Fahrt im Bus alle Reiseteilnehmer mit Aufstellungen über die Herkunft ihrer Familie versorgt und vieles andere mehr.
Auch das Ehrenamt kommt bei ihm nicht zu kurz: Neben der aktiven Mitgliedschaft im Männerballett des Backnanger Karnevalclubs ist er auch als Kirchengemeinderat der Christkönigskirche Backnang und als Schöffe am Landgericht Stuttgart tätig.
Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Mechanikers. Nach 30 Berufsjahren im Büro als Maschinenbautechniker musste er sich im Jahre 2010 nochmals ganz neu orientieren. Er machte sich selbständig, verlegte seinen Arbeitsplatz teilweise von drinnen nach draußen und betreibt seither „Weißbarths Gartenreinigung“. Die Arbeit in der Natur macht ihm Freude und hält ihn gesund und munter. Leider sind seine Eltern und seine einzige Schwester viel zu früh verstorben.
Sein Geburtstag wurde am 29. Oktober mit einer großen Gästeschar im BKC Vereinsheim gebührend gefeiert.
Wir wünschen Günther weiterhin viel Kraft und gute Gesundheit für kommende Aufgaben.
Stefan Rittner ist nun der älteste Weprowatzer
(ausführlicher Lebenslauf siehe Heft 16 Seite 1354 der Weprowatzer Heimatblätter)
Der in Kalifornien in den USA lebende Stefan Rittner ist mit seinen 99 Jahren nunmehr der älteste Weprowatzer. Als fünfter Sohn von Peter Rittner und Elisabeth Unterreiner wurde Stefan am 13. August 1917 in Weprowatz geboren. Er erlernte das Bäcker- und Zuckerbäckerhandwerk und betrieb eine eigene Bäckerei in der Kirchengasse Nr. 65. Er heiratete im Mai 1940 Julianna Rentz. Nach seinem Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft kam er 1950 zu seiner Familie nach Beinstein bei Waiblingen. Im Jahr 1955 entschloß sich die Familie nach Amerika auszuwanden. Der Neuanfang war hart und schwer. Seine Ehefrau ist 2004 verstorben. Er wohnt und führt seinen Haushalt noch alleine. Seine Tochter Ingeborg und die Söhne Hermann, Peter und Stephen mit ihren Familien wohnen alle auch in Kalifornien und kümmern sich um ihn.
In den Jahren 2005, 2007 und nochmals 2015 nahm der sehr rüstige Stefan Rittner jeweils zusammen mit Kindern und Enkelkindern an den Fahrten zur Kirchweih nach Weprowatz teil. Er konnte Auskunft über frühere Zeiten geben und die Fragen der Mitreisenden über Weprowatz beantworten. Auch hat er beim Heft 25 der Weprowatzer Heimatblätter maßgeblich mitgeholfen, dass alle Personen identifiziert werden konnten, die auf eingesandten Bildern aus der alten Heimat zu sehen waren.
Wir wünschen ihm noch viele gesunde Jahre im Kreise seiner Familie.
Die älteste Weprowatzerin Katharina Distl ist verstorben
(ausführlicher Lebenslauf siehe Heft 22 Seite 2042 der Weprowatzer Heimatblätter)
Katharina Distl, geb. Kühner, ist am letzten Tag des Jahres 1914 in Weprowatz als Tochter des Schreiners Nikolaus Kühner und Marianna, geb. Pollich, geboren. Im Jahre 1937 heiratete sie ihren Ehemann Josef Distl und wohnte in der Hinteren Reihe 66. Im Oktober 1944 verließen sie Weprowatz. Nach mehreren Zwischenstationen in Mecklenburg, Freiberg/Sachsen und im Grümmer-Lager (einem ehemaligen KZ-Lager für Zwangsarbeiter) in Mühldorf/Inn kam sie mit ihrem Ehemann und der Tochter Katharina dann 1950 nach Veringenstadt im Landkreis Sigmaringen auf die Schwäbische Alb. Am 31. Dezember 2014 konnte sie ihren 100. Geburtstag feiern, wo obiges Bild aufgenommen wurde.
Katharina Distl lebte zuletzt zusammen mit ihrer Enkeltochter Claudia im gleichen Haus. Ihr ging es in ihrem hohen Alter körperlich gut bis sie Anfang Oktober 2016 in ihrer Wohnung gefallen ist. Mit einem Oberschenkelhalsbruch kam sie ins Krankenhaus und musste operiert werden. Kurz danach am 9. Oktober ist sie im 102. Lebensjahr verstorben.
Josef Keßler ist am 22.05.2013 verstorben.
Die Beerdigung fand am 27.05.2013 auf dem Waldfriedhof in Zirndorf statt.
Einen Nachruf auf Josef Keßler finden sie hier. >mehr lesen...
Ehrennadel in Gold der Landsmannschaft der Donauschwaben für Paul Scherer
Beim Treffen der Heimatortsgemeinschaften Weprowatz und Batsch am 12. Mai 2012 in Sindelfingen wurde Paul Scherer die Ehrennadel in Gold der Landsmannschaft der Donauschwaben in Baden-Württemberg verliehen. >mehr lesen...