Reisebericht über die sechste Busreise nach Weprowatz zur Kirchweih vom 22. bis 28. August 2013

Schon wieder waren zwei Jahre seit der letzten Reise zur Kirchweih nach Weprowatz (heute Kruščić) vergangen und erneut war das Interesse und die Nachfrage sehr groß. Die Organisation hatte wie bei den letzten Reisen der 1. Vorsitzende des Heimatortsausschusses Weprowatz, Heinz Kaldi, übernommen.

 

Um 6.00 Uhr startete der Reisebus in Backnang. Über München erreichten wir ohne Staus oder Behinderungen gegen 17 Uhr das Hotel Arion in Schwechat bei Wien. Nach dem Frühstück ging die Fahrt Richtung Serbien weiter. Die Stimmung im Bus war sehr gut. In Weprowatzer Mundart stimmten wir uns auf die Weprowatzer Kerweih ein. Erster Halt war in Bezdan, wo der Vorsitzende des Deutschen Vereins „St. Gerhard", Herr Beck, aus Sombor, zustieg, uns zur Gedenkstätte und den Massengräbern in Gakowa begleitete und über das dort Geschehene ausführlich berichtete. Dann Weiterfahrt nach Sombor, wo uns Herr Beck in drei kleineren schmucken Hotels untergebracht hatte.

 

Am Samstag, 24. August, stand um 9.30 Uhr der offizielle Empfang im Dom der Kultur auf dem Programm. Wir wurden bereits erwartet und vom Sekretar Nenad Vlahović herzlich begrüßt. Heinz Kaldi bedankte sich für die freundliche Aufnahme und überreichte Gastgeschenke. Gleich danach brachte uns der Bus auf den ehemaligen Deutschen Friedhof, um an der Gedenkstätte für unsere toten Angehörigen zu beten. Pfarrer Vajda sprach Gebete in deutscher Sprache. Heinz Kaldi legte vor dem großen Kreuz ein Blumengebinde aus Seidenblumen nieder. Der Besuch des Ungarischen Friedhofs schloss sich an. Dort gedachten wir am Opferstein der 19 Männer, die im November 1944 erschossen wurden, und unserer Toten.

 

Das Mittagessen - von ungarischen Frauen gekocht und im „Spital", dem ungarischen Vereinshaus, serviert – schmeckte wieder hervorragend. Als Erinnerung an den Besuch erhielten alle Reiseteilnehmer entweder einen Teller oder eine Kaffeetasse mit Motiven aus der Gemeinde darauf. Heinz Kaldi bedankte sich herzlich dafür. Der Nachmittag stand zur Besichtigung der Häuser und zum Gang durch die Straßen und Gassen bei angenehmen Temperaturen zur Verfügung. Um 18 Uhr brachte uns der Bus zurück nach Sombor, Herr Beck hatte uns auf einem historischen Salasch am Rande der Stadt das Abendessen bestellt.

 

Am Sonntag, 25. August, fuhren wir dann zur Kirchweih nach Weprowatz. Um 10 Uhr wurde die heilige Messe von Pfarrer Vajda gehalten – wie immer in drei Sprachen. Die Kirche hatte einen neuen Farbanstrich in den Farben gelb und blau bekommen. Auch das Mittagessen konnten wir wieder im „Spital" einnehmen, Vojin Mitrić besorgte das Essen aus einem Restaurant der Nachbargemeinde.

Auf Wunsch von vielen Reiseteilnehmern brachte uns um 14 Uhr der Bus zur Gedenkstätte „Heuwiese" in Hodschag, wo am 25. November 1944 von einem Partisanenkommando 212 Filipowaer Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren ermordet wurden. Auch hier beteten wir gemeinsam für diese unschuldigen Männer.

 

Bis zum Imbiss um 18.00 Uhr im Pfarrhaus konnten wieder Besuche abgestattet, Häuser besucht und unbekannte Ecken und Stellen im Dorf aufgespürt werden. Um 19.00 Uhr ging's zum Ball ins „Spital". Eine Drei-Mann-Kapelle spielte zum Tanz. Beim Czárdás und Gola vermischte sich der Kreis der ungarischen Profis mit deutschen Gästen. Leider war die Abfahrt ins Hotel auf 22.30 Uhr terminiert und das gemeinsame Tanzen musste beendet werden.

 

Am Montag, 26. August 2013, traten wir die Heimfahrt bei regnerischem Wetter bis Wien an. Für Dienstag, 27. August 2013, war die Besichtigung von Wien geplant. Eine Reiseleiterin zeigte uns die wichtigsten Stellen von Wien: das Riesenrad des Praters, das Hundertwasser-Haus, in der Innenstadt das Parlament, die Staatsoper und die Hofstallungen des Kaisers mit Museen, weiter die Schlösser Belvedere und Schönbrunn und der Abschluss war am Stephansdom.

 

Am nächsten Tag, Mittwoch, 28. August 2103, lag die letzte Etappe der Heimreise vor uns. Alles lief reibungslos. Barbara Büttner bedankte sich bei Heinz Kaldi für die umfangreiche und perfekte Vorbereitung der Reise und die hervorragende Reiseleitung.

 

Die Reise in die alte Heimat, zurück zu unseren Wurzeln mit vielen Eindrücken werden den Teilnehmern sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Bilder von der Busreise finden Sie hier ...