Besuch einer offiziellen Delegation aus Kruščić und Kula in Zirndorf, Backnang und Sindelfingen vom 05. Mai bis 08. Mai 2011

Bei allen vier Reisen zur Kirchweih nach Kruščić (ehemals Weprowatz) wurden die Reiseteilnehmer sehr gastfreundlich im Gemeindehaus bzw. in der Schule von dem jeweiligen Sekretar bzw. Ortsvorsteher, vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kula und vom Pfarrer empfangen. Als Dolmetscherin hat Aurelia Bulatović fungiert. Bei der vierten Reise im August 2009 hat der Vorsitzende des Heimatortsausschusses, Sepp Keßler, eine offizielle Delegation – Bürgermeister Svetozar Bukvić, Sekretar Nenad Vlahović, Direktor des Sozialamtes Kula und Mitglied des serbischen Kulturvereins Kruščić Ranko Spanjević, Aurelia Bulatović mit Sohn, die Eheleute Papajcik und Mitrić, Pfarrer Károly Vajda und Radislav Rabrenović – zu einem Gegenbesuch nach Zirndorf mündlich eingeladen. Die schriftlichen Einladungen hat Paul Scherer im Juni 2010 beim Tag des Dorfes in Kruščić jedem Einzelnen persönlich übergeben.

 

Der Heimatortsausschuss hat sich seither mit der Planung und Erstellung eines Programms beschäftigt. Die Organisationsleitung wurde von Heinz Kaldi übernommen. Leider mussten Aurelia Bulatović und Sohn Zdravko, Pfarrer Vajda, die Eheleute Papajcsik und Radislav Rabrenović kurzfristig absagen.

Dann war es soweit. Nach einer langen Reise von über 1.000 km erreichte der Dienstwagen mit dem Fahrer, Bürgermeister Bukvić, Sekretar Vlahović und der Direktor des Sozialamtes Kula und Mitglied des serbischen Kulturvereins Kruščić Spanjević sowie Vojin Mitrić mit seinem Privatwagen am Abend des 5. Mai 2011 Zirndorf, wo sie von Sepp Keßler erwartet und in der Pension Bub untergebracht wurden.

 

Am 6. Mai stand ein Empfang beim Ersten Bürgermeister von Zirndorf im Rathaus auf dem Programm. Der Platz rings um das Rathaus war eine einzige Baustelle. Um dorthin zu gelangen musste von den Bauarbeitern extra ein provisorischer Weg gerichtet werden. Aus Backnang waren Heinz Kaldi, Mathias Gantner und die Eheleute Seiler angereist, um die Gäste willkommen zu heißen und am Nachmittag nach Backnang zu geleiten. Erster Bürgermeister Thomas Zwingel hatte einen kleinen Imbiss vorbereitet, begrüßte die Gäste sehr herzlich und betonte, dass diese Begegnungen wichtig für die Völkerverständigung seien. Auch Sepp Keßler hieß die Gäste herzlich willkommen in Zirndorf, erzählte, dass viele Weprowatzer Landsleute jeweils mit einem Bus bereits viermal in der alten Heimat waren und dort sehr gastfreundlich aufgenommen wurden. Der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Zirndorf schloss sich an. Bürgermeister Bukvić stellte die Verbandsgemeinde Kula mit ca. 45.000 Einwohner vor, zu der neben der Stadt Kula sieben weitere Gemeinden gehören – davon vier Gemeinden, darunter auch Weprowatz, mit ehemals überwiegend deutscher Bevölkerung. Er bedankte sich herzlich für die Einladung. Die Verbindung zwischen der ehemaligen Bevölkerung und den heutigen Bewohnern sei gut und wichtig. Er hat den Ersten Bürgermeister Zwingel zu einem Gegenbesuch nach Kula und Kruščić eingeladen. Grüße von den heutigen Bewohnern überbrachte Sekretar Vlahović. Dann folgte noch eine interessante Unterhaltung unter Kollegen über kommunale und finanzpolitische Themen. Gastgeschenke wurden ausgetauscht.

 

Anschließend ging die Gruppe in einen Anbau des Rathauses, wo die Weprowatzer Heimatstube untergebracht ist. Sehr interessiert betrachteten die serbischen Gäste die dort ausgestellten Trachten, Bilder, Dokumente und Gegenstände und trugen sich ins Gästebuch ein.

 

Nach dem Mittagessen ging die Reise weiter im Konvoi nach Backnang. Die nächsten zwei Nächte verbrachten die Gäste im Hotel „Alte Vogtei", direkt in der Innenstadt, gegenüber schmucken Fachwerkhäusern und dem schönen historischen Rathaus liegend. Zum Abendessen hatten die Eheleute Josef und Rosalia Weissbarth zu sich nach Hause eingeladen und ein Paprikasch – wie „dr hom" – aufgetischt, was allen ausgezeichnet geschmeckt hat.

 

Am Samstag, 7. Mai, ging es zum Heimattreffen nach Sindelfingen (siehe Bericht über das Treffen).

Um die Gäste zu verabschieden, die am nächsten Morgen, 8. Mai, bereits die Rückfahrt Backnang-Kruščić antraten, hat der Heimatortsausschuss zu einem Abendessen in der „Alten Vogtei" eingeladen. Heinz Kaldi hatte beim Oberbürgermeister der Stadt Backnang, Dr. Nopper, angefragt, ob er dazu kommen könne, was er gerne tat. Beide Kommunalpolitiker waren sehr interessiert zu erfahren, wie jeweils die Städte Kula in Serbien und Backnang verwaltet und „regiert" werden. Wieder wurden Gastgeschenke ausgeteilt. Mit den Wünschen für eine gesunde Rückkehr verabschiedeten sich Gäste und Gastgeber bis zum Wiedersehen im August 2011 zur Kirchweih in Kruščić.